Schulausfall wegen verendetem Pferd
Der Mais ist
geerntet! Das ist ein Grund für alle Tierbesitzer ihre Tiere nicht mehr
anzubinden. Auf unserem Grundstück wimmelt es von Kühen, Ziegen, Schweinen,
Puten, Hühnern und anderem Getier, das uns nicht gehört. Die Rinder und Ziegen fressen uns das
letzte bisschen weg, das auf unserem Grundstück wächst. Schweine haben das Nest
von unserem freilaufenden Huhn zerstört. Es ist zum heulen, wenn man die
abgefressen Bananenstauden sieht, oder die Reste von Militon, einer
Gemüsepflanze. Es interessiert auch keinen, dass wir Kaffee gepflanzt haben. Die
Ziegen fressen alles. Man kann nichts dagegen machen, ausser sein Grundstück
einzuzäunen. Es ist aber nicht so einfach 4 Hektar einzuzäunen. Die Bäumchen
und Büsche, die wir als Begrenzung gepflanzt haben sind restlos abgefressen.
Das ist von unseren Bananenstauden übrig geblieben |
Dann anderer
Ärger. Die Schule mußte früher Schluß machen, wegen verhehrendem
Verwesungsgestank. Ein Pferd ist schon vor drei Tagen verendet und die
Besitzerin kümmert sich nicht darum den Kadaver zu begraben. Sie wohnt neben
der Schule. Der Gestank zieht also auch zu ihrem Haus. Auf unsere Bemerkung,
dass es bei ihr zu Hause ja auch stinkt, meint sie: „Ich bin erkältet, ich
riche nichts!“ Und wir könnten ja den Kindern frei geben, bis der Gestank weg
ist.
Wir können die
Kinder wirklich nicht dem Gestank aussetzten, aber den Kindern frei geben ist
auch nicht die Lösung. Aber wir mußten tatsächlich den Kindern einen Tag frei
geben, weil sich keiner um den Gestank gekümmert hat. Das hat viel Druck für
die Dorfgemeinschaft ausgelöst und der Kadaver wurde vergraben. Am nächsten Tag
konnte die Schule weitergehen.
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